Adora (Diplomarbeit im Entstehen)
Donnerstag, 8. November 2001
Das Semantische Differential

Das Semantische Differential ist ein Meßverfahren der empirischen Sozialforschung, das von C. OSGOOD (1952) und P. HOFSTÄTTER (1955) entwickelt wurde. Die Methode dient der Beurteilung von Begriffen, Vorstellungen, Gegenständen und Personen, wie sie von verschiedenen Menschen in ihrer Bedeutung erlebt werden.

Bei diesem Verfahren werden den Teilnehmern eine Reihe von Gegensatzpaaren (z.B. hart < > weich, passiv < > aktiv) mit der Aufforderung vorgelegt, die Bedeutung eines Begriffes (z.B. Liebe) oder einer Person (z.B. Arzt) mit den vorgegebenen Gegensätzen auf einer siebenstufigen Skala zu beurteilen.

Semantisches Differential: Beispiel

Die Teilnehmer haben die Aufgabe, den befragten Begriff assoziativ mit den Wortpaaren in Verbindung zu bringen. Die abgestufte Skala gibt dabei an, nach welcher Richtung und in welcher Intensität die Assoziation ausfällt. Zum Schluß werden die angekreuzten Stufen miteinander verbunden. Auf diese Weise entsteht ein Profil für den beurteilten Begriff. Mithilfe des Semantischen Differentials werden insbesondere Stereotypen und Einstellungen des Menschen erforscht.

Quelle

* Zweipolige Ratingskalen
* Reliabilität (Verallgemeinerbarkeit) unbestritten
* Validität hängt von sorgfältiger Konstruktion der Skalen ab (solche Items müssen gewählt werden, die tatsächlich einstellungsrelevant sind; einstellungsrelevante Eigenschaften müssen vollständig repräsentiert sein
* Vorgehen: Ein semantisches Differential stellt zwei Begriffe gegensätzlicher Bedeutung polar gegenüber und ermöglicht durch Gewichtung einer Entscheidung zwischen diesen differenzierte Angaben der Versuchspersonen
* Beurteilungsdimensionen: Bewertung (evaluation"), Aktivität ("activity"), Stärke ("potency")

Kritische Einschätzung:

* Die von Osgood entwickelten und von ihm standardisierten Skalenbezeichnungen aufgrund ihrer rein assoziativen Beziehungen zu dem zu beurteilenden Objekt nur einen Teil des Images erklären.

* Problem, daß Befragte keine konotative, sondern denotative Beziehung zum Konzept aufbaut. Beispiel: Skala “süß-sauer” wird bei Beurteilung von “Limonade” denotativ verwendet, beim Konzept “Mädchen” konnotativ.

* Dennotation: "Die nachweisbare Bedeutung eines Zeichens; die Merkmale, über die alle Sprachteilnehmer übereinstimmen; das, was etwa in einem Lexikon als Definition gegeben werden könnte." (Karmasin, 1994, 149)
* Konnotation: "Subjektive Bedeutung, Assoziationen." (Karmasin, 1994, 149)
* Objektive Konnotationen: Liegen dazwischen: "Zusatzbedeutungen, die aber verfestigt und die alle/die meisten Systemteilnehmer kennen." (Karmasin, 1994, 149)

* Fazit: "Sofern viel Sorgfalt auf die Konstruktion der Skalen verwendet wird, ist das Semantische Differential ein zuverlässiges Instrument zur Messung von Images. Es ist leicht zu handhaben, sowohl in der Erhebung als auch in der Auswertung und seine Ergebnisse sind so konkret, daß sie dem Forscher wenig Interpretationsspielraum lassen. Gleichzeitig bieten sie verbalisierte Anhaltspunkte für die Positionierung von Unternehmen oder Produkten.” (Schulz, 1992, 48)

Quelle

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Adora ist tot, lang lebe Adora!

Große Zweifel kehren wieder. Nun denn, ich habe auf entscheidende Fragen keine Antwort gefunden, und kann nicht ewig suchen.

Es fehlte die individuelle Ausrichtung, das Besondere, und ich meine hier nicht das Design. Welche Daseinsberechtigung hätte just another Online-Community/Rollenspiel?

Also: Adora wird nicht dieses Online-Paradis, sondern eine Selbstdarstellungsplattform. Wer will, kann hier sein virtuelles Ich kreieren – lassen, denn er hat es nicht in der Hand.

Aus der Projektbeschreibung von "whoisme", das hier unter dem Namen Adora weiterentwickelt werden soll: "Es ist völlig klar: Ich bin Christians Anya. Leonies Anya. Mamas Anya. Arnes Anya. Professors Anya. Jakobs Anya. Peters Anya. Janets Anya. Bogdans Anya. Thomas' Anya. Tilos Anya. Nils' Anya. Und und und. Nur nie - diesselbe.

Wie kann ich also den Leuten klar machen, dass jeder eine andere Anya vor sich hat? Der Entwurf: Jeder, der sein eigenes Anya-Bild hat, kann es auf meiner Website kommunizieren. Ich bediene mich daher des Prinzips eines Polaritätenmodells (auch "semantisches Differential" genannt), wie es z.B. in der Psychologie und Statistik verwendet wird, um Objekte "objektiv" und sprachunabhängig bewerten zu können. Entwickelt von Osgood, finanziert von der CIA, sollte es ursprünglich Propaganda verschiedener Länder und damit Kulturen vergleichen können.

Im diesem Modell kann jedes Ding und jeder Person in ein dreidimensionales Koordinatensystem eingeordnet werden. Die Achsen heißen Potency, Evaluation und Activity. Der Übersichlichkeit wegen nutze ich für whoisme jedoch nur zwei Achsen: Potency und Activity.

Im Klartext: Jeder Besucher der Website kann abstimmen und damit seine Wunsch-Anya auswählen. Er stimmt darüber ab, welche Eigenschaften besonders ausgeweitet und welche eher lästig sind. Oder, ob ich in bestimmten Punkten so bleiben soll, wie ich bin.

Das Ziel: ein Tool für "objektiv"/spielerische Bewertung von Menschen

Mehr zum Projekt (SS 2000):
Whoisme Dummy
Whoisme Dokumentation

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